Chris Newman
NEW SONGS OF SOCIAL CONSCIENCE
SIX SICK SONGS
LONDON
NEW SONGS OF SOCIAL CONSCIENCE (1990) 1. It Wouldn't Do You Any Harm mp3 2. She Nose It 3. Only Love your Life 4. I Know It's So 5. Good Day After Good Orgasm 6. Beautiful Sky 7. I Got My Videos SIX SICK SONGS (1984) 8. Touchez 9. Celtic Lullaby 10. They Remembered I Forgot 11. Watch 'em Bend 12. Latest French Style 13. Airships On My Tit LONDON (1992) |
|
rere 185 - CD 1998 - 38'53"
|
CHRIS NEWMAN 1958 in London geboren. Studierte Musik am King's College, London (1979 Bachelor of Music) und von 1980 - 83 Musiktheater bei Mauricio Kagel an der Musikhochschule in Köln. Lebt und arbeitet in Berlin. Seit 1980 hat er ein weitreichendes künstlerisches Werk geschaffen, das Musik, Malerei, Dichtung, Video und Performance einschließt. Zahlreiche Ausstellungen, Konzerte und Lesungen in Europa und den USA. Konzerte u.a. beim Hessischen Rundfunk, Deutschlandfunk, im Herkulessaal München (Bayrischer Rundfunk), im Konzerthaus Berlin, Musikakademie Basel, Conway Hall London, ICA London, Kitchen New York, Cooper Union New York. "Diese Lieder sind aus alltäglichem Material geschaffen, `nichts Besonderes`aus dem Zusammenhang genommen, `nichts Besonderes`auf ein Podest gestellt. Nicht die Ausnahme. Kein Eskapismus. Das Immer-und-alles-Material. Irgendetwas. Aus diesem Irgendetwas baue ich meine Arbeit. Material, das mir ohne Zensur einfällt. Ich habe keine vorgefaßte Meinung, wie ein Lied zu klingen hat. Dieses Material, im Netz meines Kopfes gesammelt, ist zusammengestellt, aber nicht auf eine collageartige Weise (´Ich hasse Collage' ), sondern auf eine, die das Material in der Zeit, und ihre Bedeutung entlang der Zeitlinie, ausdehnt. Beim Singen der Lieder versuche ich nicht, ein Sänger zu sein, eher ein singendes Selbst. Wenn das Material ein potentielles Irgendetwas ist, bin ich hier ein potentieller Irgendwer, der auf ein Podest gestellt worden ist." (Chris Newman)
Chris Newman | voice |
Michael Finissy | piano, voice on 2,9,14 |
"Tatsächlich: Lieder. Vordergründig simple, naive Stücke, dargeboten
allein auf dem Piano, zu denen Newman seine Texte vorträgt. Längst hat er sich
von einer unreflektierten Fixierung auf Fortschritt gelöst, die die Avantgarde
zum Fetisch verkommen ließ. Er hat sich einer auf den ersten Blick etwas peinlichen,
aber sehr konsequenten Klar- und Direktheit verpflichtet."
F. Klopotek, Kölner StadtRevue 1/99
"Wenn Roland Barthes nach der 'Rauheit der Stimme' sucht, die
er bei Fischer-Dieskau vermißt, hier ist sie, auf allen Ebenen, im Timbre und
im Text ...dann ist hier der Kanon der alten Griechen vollständig wiederhergestellt:
roh,hart,stolz,männlich,feierlich,erhaben,kriegerisch,belehrend,hochmütig, prunkvoll,klagend
sittsam,ausschweifend,wollüstig. Allerdings nicht als virtuose Wandlungsfähigkeit,
sondern als archaische Summe. Am absoluten Gegenpol des Naiven trifft Newman
den Ton einer genuinen Art Brut."
R. Dittmann, Bad Alchemy Nr. 33