Die Resonanz Stanonczi
LIVE AT JAZZIT

1.Stanonczi
2.Andersso
3.Ge-Zeiten
4.First Step
5.Leila Palma
6.Ostseel
7.Marjan
8.Leben: mp3
9.La Borduna
10. Der Groove der die Seele nährt

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nml 0633 CD 2006 - 50'53''

Central-East music would be an appropriate expression to describe this music. Its foundation forms a typical instrument for popular music from Central Europe (Austria), but musically speaking, we are located in Eastern Europe. In this project “The Stanonczi Resonance” the great love for Eastern European music and its possibilities for presentation of emotions combined with other Central European influences is put into work. Steiner Johannes is the “musical drive” behind the project.

One of his major concerns is to integrate the diatonic accordion – a traditional instrument in popular music – into other musical styles to show new possibilities of the instrument. The music is self-composed and –arranged.Variation (immersing, waking up, being surprised), spontaneity and high spirits are shown and expressed in this music. Just like mountain brooks, influences from Eastern European regions flow together into a river that seems to be calm at the beginning, yet with which you never know exactly if it bubbles or boils underneath the surface, or whether it is as it seems to be on the surface. This river combines and processes resonances of different Central and Eastern European influences. Some incite one another and seem really effervescent , full of energy. Others flow into one another and form a soothing symbiosis.

“Johannes Steiner mit seinem diatonischen Akkordeon, zünftiger auch Steirische Harmonika genannt, ist die treibende Kraft hinter dem Quartett DIE RESONANZ STANONCZI, das Live at Jazzit (nml 0633) der Grenzgängerei frönt durch Niemandsländer, in denen sich ein volksmusikalischer Groove noch als nachbarlich geteilte Seelennahrung zeigt. Mitgeschnitten am 22.3.2006 auf dem 4. Halleiner Akkordeon-Festival spielten Steiner und an seiner Seite Amy Denio mit Saxophon, Klarinette & Vokalisation, der Klarinettist & Chalumeauspieler Norbert Asen und Robert Kainar, der für den rhythmischen Drive sorgt, eine ähnlich radikale ‚contemporary folk music‘ wie Bratko Bibic & The Madleys. Weniger neutönerisch als etwa der Accordeon Tribe, in dem Bibic mit Steiners Landsmann Otto Lechner, Maria Kalaniemi, Guy Klucevsek und Lars Hollmer das Akkordeon sublimiert, weht in Die Resonanz Stanonczi ein Wind von Südosten her. Dass Asen ansonsten auch noch Balkanjazz mit der Band Osterweiterung trillert und Denio Expertin ist für schmissigen Populärjazz in Wildstyle-Manier mit den Danubians und dem Billy Tipton Memorial Saxophone Quartet, qualifiziert sie besonders gut für Steiners Unternehmen. Auf dessen musikalischer Landkarte heißen viele Orte ‚Andersso‘ und ‚La Borduna‘ liegt an der ‚Ostseel‘. ‚Leila Palma‘ wird zur Insel für solche, für die ‚Leben‘ das Gegenteil von „Betreten des Grundstücks verboten!“ heißt und Stimmung etwas sehr anderes meint, als von Berührungsängsten und Fremdenhass geschürte ‚Volkes Stimmung‘. Statt dessen klingen Balkanesisches, Zigeunerisches, Klezmer-Jiddisches und arabeske Melismen zusammen zu einer nicht ober- oder nieder-, sondern überösterreichischen NEUropa-Melange, die synkopenreich rhythmisiert das Tanzbein zum Swingen bringt wie den sprichwörtlichen Lumpen am Stecken. Steiner pumpt mit der Linken einen Tubapuls oder Bordunbass und harmonikalisiert dazu mit der Rechten abwechselnd mit Saxophon oder Klarinette und ihrer melodiös tirilierenden Engführung von Soul, Sehnsucht und Fröhlichkeit derart zwingend, dass einen von den Fußsohlen her die Gewissheit zu Kopfe steigt: Nur in Niemandsländern lässt es sich gut leben.“
- Rigobert Dittmann, Bad Alchemy # 52

 

Johannes Steiner diatonic harmonica
Amy Denio saxophone, clarinet, voice
Norbert Asen clarinet, chalumeau
Robert Kainar percussion, drums